Liebe leidensfähige Ultras,
Nun, da wir uns von der 50-km-Hitzeschlacht am 18.06.2022 erholt haben, ist Zeit für eine kurze Zusammenfassung des Ultramarathon 2022:
Planung und Verlegung
Nachdem unser Ultramarathon 2021 wegen der Corona-Pandemie ganz ausgefallen war konnte der Ultramarathon 2022 aus denselben Gründen nicht im Januar stattfinden. Daher entschieden wir uns den Lauf einmalig in die Sommermonate zu verschieben, und zwar auf den 18. Juni 2022. Bis Ende März konnten sich alle Angemeldeten entscheiden, ob sie ihre Anmeldung für den neuen Termin aufrechterhalten oder sich die Anmeldegebühr (vermindert um den Verwaltungsaufwand) zurückzahlen lassen wollten. Am 15. April hatten wir die Anmeldung für Neuanmeldungen wieder geöffnet.
Am Ende der Voranmeldezeit hatten wir 502 Voranmeldungen 150 Frauen (29,9 %) und 352 Männer (70,1 %), also nur rund halb so viel wie üblicherweise bei unseren Läufen im Winter. Auch der Anteil der Frauen ist im Winter höher.
In den langfristigen Wetterprognosen wurden für den Lauftag sehr hohe Temperaturen vorhergesagt. Somit entschieden wir uns anfänglichem Zögern 10 Tage vor dem Lauf, den Start von 10:00 auf 9:00 Uhr vorzuverlegen. Außerdem wurde im Start-/Zielbereich eine Regendusche und bei km 3 eine zusätzliche Wasserstelle eingerichtet. Wir waren uns bewusst, dass die hohen Temperaturen viele Angemeldete abhalten würde, nach Rodgau zu kommen, und dass von den Startern viele nicht die vollen 50 km absolvieren würden.
Rennverlauf und Ergebnisse
Bei den Männern ging der spätere Sieger Sven Höller aus Florstadt von Beginn an in Führung und baute seinen Vorsprung immer weiter aus. Er siegte in 3:39:16 Stunden. Auch der zweite bei den Männern, Enrico Wiessner von der LG Nord Berlin (3:48:51 Stunden) sowie der dritte, Torsten Warmbold aus Bensheim (3:54:58 Stunden) hatten schnell ihre endgültige Platzierung eingenommen und über das gesamte Rennen gehalten. Sechs Männer blieben unter 4 Stunden.
Die große Favoritin bei den Frauen, Katrin Ochs von der LG Filder, übernahm sofort die Führung und siegte mit großem Vorsprung in 3:54:21 Stunden. Ihr Ziel, sich bei unserem Lauf für die Europameisterschaft zu qualifizieren, war bei der Hitze nicht zu schaffen. Zweite wurde Hannah Coenen aus Leipzig in 4:16:36 Stunden vor Natascha Bischoff von der LSG Karlsruhe in 4:18.26 Stunden.
Obwohl wegen der Hitze die Rundenzeiten gegen Ende des Laufs bei den meisten Läufern deutlich zugenommen haben, konnten ein paar Läuferinnen und Läufer ihre Rundenzeiten fast konstant halten. Am gleichmäßigsten gelaufen ist in diesem Jahr Julia Heinz (TV Goldbach), nur 1:45 Minuten betrug bei ihr die Differenz zwischen der schnellsten und der langsamsten Runde. Es folgten von Silke Böhm (Weilrod, 1:51 Minuten), Guido Harms (2:13 Minuten) und Simon von Dulong (2:14 Minuten).
Sommer, Sonne, Hitze
Die große Hitze hat nicht nur für ein sehr kleines Teilnehmerfeld gesorgt und zu einem hohen Prozentsatz an DNF (did not finish) geführt, sondern auch die Laufzeiten deutlich verlängert. Bei den Männern lag die Siegerzeit 43 Minuten über dem Streckenrekord, bei den Frauen 22 Minuten. Es gab auch keine neuen Bestzeiten in den Altersklassen. Den Bedingungen zum Trotz gaben alle das Beste und wir ziehen den Hut vor den vollbrachten Leistungen. Es wurde gelaufen, geschwitzt, getrunken und gekämpft. Somit wird der Ultramarathon 2022 des RLT Rodgau lange in Erinnerung bleiben. Wir freuen uns schon jetzt auf den nächsten Ultra mit Euch am 28.01.2023!
Keep on running!
Sportliche Grüße
RLT Rodgau

Statistik-Zahlen
502 | Voranmeldungen (150W/352M), |
3 | Nachmeldungen (1W/2M), also insgesamt |
505 | Meldungen. Davon sind |
309 | nicht angetreten, d.h. am Start waren |
196 | Läufer/-innen (63W/133M), davon sind |
83 | ausgestiegen (DNF: 1 bei 10 km, 2 bei 15 km, 10 bei 20 km, 16 bei 25 km, 22 bei 30 km, 13 bei 35 km, 13 bei 40 km und 6 bei 45 km) und |
113 | ((57,7 %) 35W/78M) nach 50 km im Ziel angekommen. |
Die Bildergalerie ist online!
go4it-foto ist der offizielle Fotoservice unseres Ultralaufs.